Die Genetik der Burmakatze |
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Neben
dem einzigartigen Wesen der Burma ist auch das Gen, welches für
die Fellfärbung der Burma verantwortlich ist, einzigartig. Eine reinerbig braune Burma hat folgenden Genotyp : aa cbcb BB DD ii Zuerst einmal stellen wir die unterschiedlichen Gene (Allele), die für die Burma relevant sind in Form von Symbolen dar. Die Symbole haben die Bedeutung = |
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a
= dieses Gen steht für Nicht ( non ) - Agouti. Dem Non - Agouti Gen steht das Gen für Agouti A gegenüber. Beide bilden ein Allelpaar. Als Agouti wird die Mehrfarbigkeit = Wildtyp der Katze bezeichnet. Es macht das bei jeder Katze vorliegende Zeichnungsmuster (Tabby) sichtbar und wirkt dominant. Non - Agouti bewirkt bei Reinerbigkeit das Erscheinungsbild einfarbiger, also nicht tabby gezeichneter Katzen. Das Non - Agouti - Gen wird rezessiv vererbt. |
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cb
= bezeichnet
das Gen für den Burmafaktor. Das Gen C (Colour) ist für die vollständige Pigmentierung am ganzen Körper verantwortlich und ist hier mutiert. Dadurch wird die Einlagerung der Farbpigmente im Fell verändert und in ein braun verschiedener Schattierungen umgewandelt. |
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B
= dieses
Symbol steht für die Farbe schwarz (Black) und ist eine dominante
Anlage. In Verbindung mit dem Burmafaktor erscheint die Katze braun. Unsere braune Burma ist also eine genetisch schwarze Katze. |
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D
= steht
für Nicht-Verdünnung, dieses Gen ist für die volle Pigmentierung (Vollfarbigkeit) der genetischen Grundfarbe verantwortlich und ist eine dominante Anlage. |
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i = steht für nicht Silber |
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Die
dominanten Anlagen werden mit einem grossen, die rezessiven mit einem
kleinen Buchstaben dargestellt. Rezessive Erbfaktoren können nur
in reinerbiger Form wirksam werden. |
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Die unterschiedlichen Farben unserer Burmesen |
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Zur Vereinfachung wollen wir die Symbole aa, cbcb und ii ausser acht lassen und nur die Symbole B und D verwenden, da durch sie die Farbe gekennzeichnet wird. |
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blue
/ lilac / brown Foto © copyright by: Birgit Dietzel, Apsaras Burmakatzen |
chocolate Foto © copyright by: A. Wilde, Burmesen of Royal Lion |
1) braun = die braune Katze ist genetisch eine schwarze , vollfarbige Katze - BB DD 2) blau = die Verdünnung von schwarz ist blau. Hier wechselt das Schwarz zu Blau oder schiefergrau. Verantwortlich dafür ist das mutierte Gen der Vollfarbigkeit D. Dieses mutierte Gen wird rezessiv vererbt und ist durch den Buchstaben d symbolisiert. Die blaue Farbe wird genetisch so dargestellt: BB dd 3)
chocolate = neben der Farbe schwarz gibt es noch die Farbe
braun. Sie ist das mutierte Allel zu schwarz (B) und
verwandelt die schwarze Pigmentierung in verschiedene Schattierungen
von schokoladenfarbig, dargestellt durch das Symbol b.
So entsteht unsere chocolate Katze: bb DD 4)
lilac = die chocolate - braun Anlage kann zu lilac verdünnt
werden bb dd Schreiben wir die vier Farben nochmal untereinander, hier in reinerbiger Form BB DD = braun (genetisch schwarz) BB dd = blau bb DD = chocolate bb dd = lilac Natürlich können diese auch in der mischerbigen Form vorliegen : Bb DD = braun, trägt chocolate, aber keine Verdünnung Bb Dd = braun, trägt chocolate und Verdünnung BB Dd = braun, trägt nur Verdünnung Bb dd = blau, trägt chocolate bb Dd = chocolate, trägt Verdünnung |
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Rot, Creme und Schildpatt Die Farbe orange (rot) wird durch das geschlechtsgebundene Gen O kontrolliert. Es ist ein dominantes Farbgen, das von seinem Träger immer gezeigt wird. Trägt die Katze gleichzeitig reinerbig Verdünnung, so wird das orange (O) zu creme aufgehellt. Das Gen O wird von dem X-Chromosom getragen. Es handelt sich um eine geschlechtsgebundene Vererbung. Das Männchen hat nur ein X-Chromosom, folglich kann es nur ein Orange-Gen besitzen, also entweder im Genotyp O (rot) oder o (nicht rot) sein. Der rote / creme Kater trägt also ein Gen für orange. Das Weibchen besitzt zwei X-Chromosomen. Es kann daher ein Oo oder zwei OO oder gar kein (oo) Orange Gen haben. Hat es nur ein Orange Gen, so ist es schildpatt (tortie) (Oo), hat es zwei ist es orange (OO), also rot / creme. Die Schildpatt Katze (Oo) ist mischerbig (heterozygot) und in der Hinsicht einzigartig, da ihr Fell sowohl den Einfluss des Erbfaktors O, also auch den von Nicht-Orange o gleichzeitig an verschiedenen Stellen widerspiegelt. Schildpatt (tortie)-Katzen sind immer weiblich. OO DD = orange, reinerbig rot Oo DD = schildpatt (brauntortie und chocolate tortie) OO dd = creme Oo dd = blau-tortie und lilac - tortie (schildpatt) Die Wirkung des Orange-Gens besteht darin, das ganze schwarze Pigment umzuwandeln in ein orangefarbenes. Das Gen für Orange O verdeckt alle möglichen vorhandenen Farben. |
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Alle
hier aufgeführten Farbvarianten sind weltweit in allen Katzenorganisationen
anerkannt. |
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Rufismus Die
Streifenfreiheit und die warmen Farbtöne sind durch selektive
Züchtung entstanden. |
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Text
©
copyright by: Silvia Röll-Becker, Burmakatzen vom Silvan |
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Foto
©
copyright by: Bettina Koch, Burmakatzen von Merapi |
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